N'abend allerseits,
heute war wirklich ein Schei**tag, nix hat geklappt!
Da mein Golf hinten auf einer Seite nicht richtig bremst habe ich mich heute unter Auto gelegt, und der ganzen Sache mal auf den Grund zu gehen. Dachte mir, kann ja nicht so schlimm sein, haste vor 2 Jahren ja schliesslich auch hinbekommen mit dem Bremsenservice (Scheiben, Beläge, Lager). Tja denkste!
Also, die Problemseite mal zerlegt, mit dem Ergebnis: unterer Führungsbolzen klassisch festgerostet. Lies sich dann aber lösen, anschliessend Rost entfernen. Ausserdem war der Gummibald vom Bremszylinder total zerbröselt, allerdings der Kolben blitzblank, keinerlei Rost auf der Lauffläche. Also wieder zu VW getigert (unser Zubehörmensch im Ort hat grad Ferien), und das Reparaturkit geholt. Da habe ich mich noch "nur" gefragt, wie man das ganze montiert. (noch nie gemacht, und Selbsthilfebuch nicht griffbereit, steht aber eh nix drin, hab ich inzwischen erfahren).
Ok, zweite Seite mal abbauen, und siehe da: genau der gleiche Mist: auch hier ist der untere Bolzen vom Sattelträger festgegammelt. Ok, Sattelhalter runterschrauben ->Resultat: die optimal (beschissen) gelegene obere Schraube auf der rechten Seite war sakrisch fest, und dann kurz danach rundgedreht! Eine Imbusschraube! Ich fasse es nicht! :dotz:
Dann wollte ich den festen Führungsbolzen lösen (ging ja vorher auch), wupp, war der Kopf ab.... :durchdreh:
Da wir das Auto umgehend wieder brauchen, muss ich die Karre jetzt notgedrungen in die Werkstatt bringen, weil mir Mittel und Erfahrung fehlen, um weiterzukommen. Bremsschläuche und -Flüssigkeit müssen auch neu.
Ich sag's Euch, in 4 Jahren VR6 war ich selten so nahe dran zu sagen: hau wech dat Ding!
Aber lange (frustrierte) Rede, kurzer Sinn: ich wüsst gern folgendes:
a: Wie revidiert man die hinteren Sättel? Wofür ist dieser Dichtungsring um Rep.kit gedacht? Kann man den Gummibalg am Sattel bei eingebautem Bremskolben ersetzen?
b. Was soll ich mit dem Sattelhalter anstellen, in dem der festgerostete Bolzenrest steckt? Rausbohren? Ich hab gesehen, dass es die Bolzen zwar nicht einzeln bei VW gibt, dafür aber im Zubehör. Ist das sinnvoll, oder lieber doch nen neuen/gebrauchten Sattelhalter ranschaffen (die gebrauchten sind doch sicher auch oft vergammelt?!)? Das Ding kostet auch gleich mal 60 Steine!
Um die vernudelte Schraube muss sich jetzt erstmal ein Profi kümmern. Hoffentlich bekomme ich die Kolbendichtung irgendwie auf den Sattel, damit die wenigstens wieder funzen.
Bitte dringend um Input, da es hier im Haus meiner Eltern grad sehr stressig zugeht, und der VR nach einem Unfallschaden unseres anderen Wagens praktisch das einzige Auto ist.
Vielen Dank schonmal,
Grüße Jan
Bremse hinten - zum heulen!
-
- Mopedfahrer
- Beiträge: 167
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Hallo
zu a:
der Dichtungsring ist, wenn der ca.45mm Durchmesser hat
für den Bremskolben. Es gibt auch noch Repsätze wo der Simmerring für den Handbremshebel dabei ist.
zu b:
auf der anderen Seite vom Bolzen ein Loch bohren und mit einem Durchschlag rausklopfen aber das gebohrte Loch dann
wieder zumachen, entweder Gewinde rein und eine kurze Schraube oder so.
Die Dichtungsmanschette für den Kolben geht nicht ohne ausbau des Kolbens rein.
zu a:
der Dichtungsring ist, wenn der ca.45mm Durchmesser hat
für den Bremskolben. Es gibt auch noch Repsätze wo der Simmerring für den Handbremshebel dabei ist.
zu b:
auf der anderen Seite vom Bolzen ein Loch bohren und mit einem Durchschlag rausklopfen aber das gebohrte Loch dann
wieder zumachen, entweder Gewinde rein und eine kurze Schraube oder so.
Die Dichtungsmanschette für den Kolben geht nicht ohne ausbau des Kolbens rein.
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- VR6-Chefkonstrukteur
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- Registriert: 15.06.2005, 07:42
Hallo,
a) überholen ähnlich wie bei Audi V8: http://www.audiv8.com/german/faq/faq_show.php?id=121
Kolben muss raus. Wenn Handbremshebel fest, auch raus und mit viel Fett rein. Lese Link mal genau durch.
b) die Schraube wird also gemacht. Der Führungsbolzen steckt in ein Bus der im Sattelhalter gelagert ist. Habe mal bei ein Toyota die Bus plus Bolzen neu kaufen können (einzeln). Erstmal durch drehen an der Bus (hat ja auch ein Sechskant ,bei mir wenigstens) der Bus aus dem Halter lösen. Wenn er sich löst, rauch aus der Sattelhalter. Dann versuchen, ob Bolzenrest im Schraubstock eingeklemmt werden kann und dann Bus mit Sechskant abdrehen. Wenn nicht, für paar Euros neu kaufen, falls es das gibt. Wenn nicht, andere Sattelhalter. Wenn gangbar wird es auch eine gebrauchte tun.
Mache am besten sämtliche Schrauben/Bolzen neu, ich wurde sogar sämtliche Gewinde nachschneiden, damit soetwas nicht nochmal passiert. Nicht einfetten.
a) überholen ähnlich wie bei Audi V8: http://www.audiv8.com/german/faq/faq_show.php?id=121
Kolben muss raus. Wenn Handbremshebel fest, auch raus und mit viel Fett rein. Lese Link mal genau durch.
b) die Schraube wird also gemacht. Der Führungsbolzen steckt in ein Bus der im Sattelhalter gelagert ist. Habe mal bei ein Toyota die Bus plus Bolzen neu kaufen können (einzeln). Erstmal durch drehen an der Bus (hat ja auch ein Sechskant ,bei mir wenigstens) der Bus aus dem Halter lösen. Wenn er sich löst, rauch aus der Sattelhalter. Dann versuchen, ob Bolzenrest im Schraubstock eingeklemmt werden kann und dann Bus mit Sechskant abdrehen. Wenn nicht, für paar Euros neu kaufen, falls es das gibt. Wenn nicht, andere Sattelhalter. Wenn gangbar wird es auch eine gebrauchte tun.
Mache am besten sämtliche Schrauben/Bolzen neu, ich wurde sogar sämtliche Gewinde nachschneiden, damit soetwas nicht nochmal passiert. Nicht einfetten.
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- Mopedfahrer
- Beiträge: 167
- Registriert: 14.01.2004, 21:15
Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Tipps!
Inzwischen konnte ich die 2 Dichtungen an einem Bremssattel austauschen. Der Bremskolben lässt sich herausdrehen, dann setzt man den Kolbendichtring mit der Montageflüssigkeit (sollte man laut VW-Beipackzettel vorher 45min darin eingelegt haben) ein und stülpt schließend die Manschette auf den Kolben, setzt sie am Sattel ein und schraubt dann den Kolben wieder rein. Ich habe mir mit Schraubzwinge und Rohrzange geholfen (Vorsicht wegen der Manschette!).
Den Sattelträger habe ich mir bei VW bestellt, ausserdem alle Sattelhalterschrauben und die Führungsmaschetten für die andere Seite. Die Führungsbolzen bekommt man leider nur im Zubehörhandel als Set, das wäre jetzt aber mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen, das ranzuschaffen.
Nachher versucht meine Werkstatt, die rundgedrehte Imbusschraube herauszubekommen, hoffentlich klappt das!
So, dank Eurer Mithilfe siehts jetzt wieder ganz gut aus, danke nochmals!
Grüße Jan
vielen Dank für die vielen Tipps!
Inzwischen konnte ich die 2 Dichtungen an einem Bremssattel austauschen. Der Bremskolben lässt sich herausdrehen, dann setzt man den Kolbendichtring mit der Montageflüssigkeit (sollte man laut VW-Beipackzettel vorher 45min darin eingelegt haben) ein und stülpt schließend die Manschette auf den Kolben, setzt sie am Sattel ein und schraubt dann den Kolben wieder rein. Ich habe mir mit Schraubzwinge und Rohrzange geholfen (Vorsicht wegen der Manschette!).
Den Sattelträger habe ich mir bei VW bestellt, ausserdem alle Sattelhalterschrauben und die Führungsmaschetten für die andere Seite. Die Führungsbolzen bekommt man leider nur im Zubehörhandel als Set, das wäre jetzt aber mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen, das ranzuschaffen.
Nachher versucht meine Werkstatt, die rundgedrehte Imbusschraube herauszubekommen, hoffentlich klappt das!
So, dank Eurer Mithilfe siehts jetzt wieder ganz gut aus, danke nochmals!
Grüße Jan
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- Mopedfahrer
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So, die Schraube ist raus - hat meiner Werkstatt aber echt alles abverlangt! Stichwort Schweißbrenner!
Eine Frage kam noch auf: in der Werkstatt meinten sie, man sollte immer beide Sattelhalter wechseln, wegen der Bremsbalance. So gut wie der neue würde sich kein gebrauchter bewegen lassen.
Den einen konnte ich ja wieder gängig machen, schön abgeschmiert und mit neuer Manschette ausgestattet.
Was sagt Ihr dazu?
MfG Jan
Eine Frage kam noch auf: in der Werkstatt meinten sie, man sollte immer beide Sattelhalter wechseln, wegen der Bremsbalance. So gut wie der neue würde sich kein gebrauchter bewegen lassen.
Den einen konnte ich ja wieder gängig machen, schön abgeschmiert und mit neuer Manschette ausgestattet.
Was sagt Ihr dazu?
MfG Jan
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- VR6-Chefkonstrukteur
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beim Sattelträger sollte mann die Laufbahnen für die Bremsbeläge mit eine Bremsenfeile richtig glatt machen. Die Buchsen sollten sich frei bewegen. Dann kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein Problem gibt mit der Balance. Ich wurde es probieren, wenn dann doch nicht, kannst immer noch eine neue kaufen.
Die Bremssattel wurde ich schon beide überholen und auf die Handbremshebel achten.
Nur als Hinweis, nicht als Panikmacher: Wie sind eigentlich deine Scheiben. Bei mir waren durch im Sattelhalter klemmende Beläge die Scheiben so verrostet (keine originale), dass die Rost sich mit neue Beläge nicht mehr abbremsen ließ. Abdrehen war die einzige (billige) Lösung. Hat mich halt ein Satz extra Beläge gekostet. Wenn ich das eher gewusst hätte, hätte ich die Scheiben gleich abgedreht.
Die Bremssattel wurde ich schon beide überholen und auf die Handbremshebel achten.
Nur als Hinweis, nicht als Panikmacher: Wie sind eigentlich deine Scheiben. Bei mir waren durch im Sattelhalter klemmende Beläge die Scheiben so verrostet (keine originale), dass die Rost sich mit neue Beläge nicht mehr abbremsen ließ. Abdrehen war die einzige (billige) Lösung. Hat mich halt ein Satz extra Beläge gekostet. Wenn ich das eher gewusst hätte, hätte ich die Scheiben gleich abgedreht.
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Ja, das klingt einleutend. Die eine korrodierte Führung läuft wieder 1A, Fett und Manschette kamen natürlich reichlich und neu. Das mit dem ungleichmäßigen Bremsen auf der Hinterachse ist mir in den TÜV-Berichten auch schon mal aufgefallen.
Den zweiten Bremssattel habe ich inzwischen auch revidiert. Gut, dass ich damit gewartet habe bis die rungelutschte Schraube rausgemacht wurde, die (alte) Staubmanschette fiel nämlich dem Schweißbrenner zum Opfer.
Meine Bremsscheiben hatten natürlich auch Rost, allerdings nicht extrem und keine tiefen Riefen. Es sind Ferodoscheiben, 3 Jahre alt, davon aber nur 1,5 Jahre gefahren. Ich habe den stärker korrodierten Bereich (da wo die Beläge die Scheiben nicht mehr berührt haben) vorsichtig entfernt, und danach die gesamte Bremsfläche gleichmäßig per Schleifpapier abgeschliffen. Ich hoffe dass ich die Scheiben mit den neuen Belägen dann wieder ganz rostfrei bekomme.
Im September steht eh Tüv an, da wird sich dann ja zeigen, ob alles im Lot ist.
Momentan steht der Wagen wieder in der Werkstatt, zum Bremsschlauch und Flüssigkeitswechsel. Hoffentlich kann ich dann ab Montag wieder beruhigt in die Eisen steigen (klar, erstmal vorsichtig mit den neuen Komponenten)!
Danke nochmal für die Hilfe, Leute!
Gruß Jan
P.S. Ach ja, und die Sättel werde ich demnächst auch mal lackieren, hab echt die Faxen dick von diesem Rostgebrösel!
Den zweiten Bremssattel habe ich inzwischen auch revidiert. Gut, dass ich damit gewartet habe bis die rungelutschte Schraube rausgemacht wurde, die (alte) Staubmanschette fiel nämlich dem Schweißbrenner zum Opfer.
Meine Bremsscheiben hatten natürlich auch Rost, allerdings nicht extrem und keine tiefen Riefen. Es sind Ferodoscheiben, 3 Jahre alt, davon aber nur 1,5 Jahre gefahren. Ich habe den stärker korrodierten Bereich (da wo die Beläge die Scheiben nicht mehr berührt haben) vorsichtig entfernt, und danach die gesamte Bremsfläche gleichmäßig per Schleifpapier abgeschliffen. Ich hoffe dass ich die Scheiben mit den neuen Belägen dann wieder ganz rostfrei bekomme.
Im September steht eh Tüv an, da wird sich dann ja zeigen, ob alles im Lot ist.
Momentan steht der Wagen wieder in der Werkstatt, zum Bremsschlauch und Flüssigkeitswechsel. Hoffentlich kann ich dann ab Montag wieder beruhigt in die Eisen steigen (klar, erstmal vorsichtig mit den neuen Komponenten)!
Danke nochmal für die Hilfe, Leute!
Gruß Jan
P.S. Ach ja, und die Sättel werde ich demnächst auch mal lackieren, hab echt die Faxen dick von diesem Rostgebrösel!
Zuletzt geändert von S6Plus am 06.08.2005, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.
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